Welche Arten von Pflanzenmilch gibt es?

Martin Sundberg      |             |      

Die Frage „welche Pflanzenmilch ist die beste?" ist in etwa wie die Frage, welcher Schuh der beste ist. Kommt darauf an, wo du hingehst.

Denn hier ist die Sache: Man kann heutzutage aus fast allem Milch machen. Nüsse, Getreide, Samen, Hülsenfrüchte – einfach etwas Wasser dazu und mixen. Aber nicht jede Pflanzenmilch macht das Gleiche. Die eine schäumt perfekt für deinen Cappuccino, die andere wird eine schleimige Angelegenheit in deinem Kaffee. Die eine ist voller Protein, die andere ist im Grunde gesüßtes Wasser.

In diesem Artikel nehme ich dich mit durch die wichtigsten Arten von Pflanzenmilch. Keine Rezepte (die verlinke ich), dafür: Was sind die Merkmale, wofür verwendest du sie, und wie schmeckt sie wirklich? Denn ich habe sie inzwischen alle ausprobiert, und manche waren … interessant.

Welche Arten von Pflanzenmilch gibt es überhaupt?

Ich habe die Milchsorten in drei Kategorien eingeteilt:

Die Mainstream-Favoriten – diese findest du in jedem Supermarkt. Vielseitig und aus gutem Grund beliebt.

Die aufstrebenden Stars – neuer, aber immer beliebter. Die Early Adopter sind Fans.

Die Spezialitäten – für spezifische Zwecke oder Menschen mit bestimmten Bedürfnissen.

Für jede Milchsorte erzähle ich dir:

  • Was sind die Kernmerkmale?
  • Wie schmeckt sie?
  • Wofür verwendest du sie (und wofür gerade nicht)?
  • Link zum Mylky-Rezept (wenn du sie selbst machen möchtest)

Achtung: Es gibt keine „beste“ Wahl für Pflanzenmilch. Es hängt vollständig davon ab, was du damit machen möchtest. Ich verwende selbst auch verschiedene Sorten für verschiedene Dinge.

Pflanzenmilch – die Mainstream-Favoriten

Das sind die Sorten, die du in jedem Supermarkt findest. Sie sind nicht umsonst so beliebt – sie funktionieren einfach gut für die meisten Anwendungen.

Hafermilch – der Kaffee-Spezialist

Wenn es eine Pflanzenmilch gibt, die genauso mainstream geworden ist wie normale Milch, dann ist es Hafermilch. Und dafür gibt es einen guten Grund: Sie schäumt wie verrückt.

Geschmacksprofil: Mild, leicht süß, ein bisschen getreidig (aber nicht störend). Hafermilch hat diese natürliche Süße, die von der Stärke im Hafer kommt. Manche Leute finden das herrlich, andere bemerken es kaum.

Nährwert: Etwa 1–1,5g Protein pro 100 ml (nicht super viel), aber etwa 6–7g Kohlenhydrate. Wenn du auf deinen Blutzucker achtest, ist das gut zu wissen.

Perfekt für:

  • Kaffee – Das ist DIE Milch für Lattes und Cappuccinos. Diese cremige Textur und der perfekte Schaum? Da kann fast nichts mithalten.
  • Smoothies – gibt eine leichte Süße, ohne zu dominieren
  • Frühstücksflocken und Haferbrei – logische Kombi
  • Backen – funktioniert für fast alles

Weniger geeignet für:

  • Herzhafte Saucen (es sei denn, du willst diese leichte Süße)
  • Wenn du viel Protein willst

Was du wissen solltest: Wenn du Hafermilch zu lange mixt oder pürierst, können diese Stärken schleimig werden. Mit Mylky ist das kein Problem (60 Sekunden, fertig), aber wenn du manuell mixt: kürzer ist besser.

Mylky-Rezept: Hafermilch machen

Mandelmilch – das Leichtgewicht

Mandelmilch ist enorm beliebt, und das liegt vor allem daran, dass sie so leicht ist. Mit nur einer Handvoll Kalorien pro Glas ist sie ein Favorit für Menschen, die bewusst auf ihre Ernährung achten. Aber hier ist das Problem: Kommerzielle Mandelmilch enthält oft nur 2–5 % tatsächliche Mandeln. Der Rest ist Wasser und Zusätze.

Geschmacksprofil: Subtil nussig, leicht süß. Nicht überwältigend. Kommerzielle Versionen sind oft sehr wässrig, selbstgemachte Versionen (mit ordentlich Mandeln) sind viel cremiger und nussiger.

Nährwert: Kommerziell oft um die 15–20 Kalorien pro 100 ml, aber auch kaum Protein (0,3–0,5 g). Selbstgemacht mit vielen Mandeln? Dann ist es ernährungstechnisch viel reichhaltiger.

Perfekt für:

  • Smoothies – besonders fruchtige und leichte
  • Frühstücksflocken
  • Leichte Desserts
  • Wenn du wenig Kalorien willst

Weniger geeignet für:

  • Kaffee – zu wässrig, trennt sich leicht
  • Herzhafte Gerichte – Geschmack passt nicht
  • Wenn du viel Protein suchst

Was du wissen solltest: Der Unterschied zwischen gekaufter und selbstgemachter Mandelmilch ist ENORM. Als ich zum ersten Mal Mandelmilch mit 100+ Gramm Mandeln pro Liter machte, war ich verblüfft. Das ist ein komplett anderes Produkt.

Mylky-Rezepte:

Sojamilch – der Protein-Champion

Sojamilch ist das Original unter den Pflanzenmilchen. Sie existiert seit Jahrzehnten und ist als einzige Pflanzenmilch in den niederländischen Ernährungsrichtlinien aufgeführt. Und das nicht umsonst: Mit 3–4 g Protein pro 100 ml kommt sie normaler Milch am nächsten.

Geschmacksprofil: leicht bohnig, cremig, relativ neutral. Dieser Bohnengeschmack braucht Gewöhnung. Manche Leute finden ihn nie lecker (und das ist auch okay), andere bemerken ihn nach ein paar Wochen nicht mehr.

Nährwert: Höchster Proteingehalt aller Pflanzenmilche, plus ein vollständiges Aminosäurenprofil. Enthält auch keine natürlichen Zucker (es sei denn, sie wurden hinzugefügt).

Perfekt für:

  • Universell – Backen, Kochen, Smoothies, Kaffee
  • Wenn du viel Protein willst
  • Als 1-zu-1-Ersatz für Kuhmilch in Rezepten
  • Post-Workout-Shakes

Weniger geeignet für:

  • Wenn du diesen Bohnengeschmack wirklich hasst
  • Menschen, die Soja vermeiden wollen (Allergie/Präferenz)

Was du wissen solltest: Roh ist Sojamilch nicht lecker UND nicht gesund. Du musst sie erhitzen (Sojabohnen enthalten Stoffe, die du durch Erhitzen neutralisieren musst). Mit Mylky machst du sie in einer Minute, aber du musst sie danach noch kurz kochen. Das Rezept erklärt das.

Mylky-Rezept: Sojamilch machen

Cashewmilch – das cremige Geheimnis

Cashewmilch ist eine Geheimwaffe. Sie ist nicht die beliebteste und sie ist nicht voller Protein, aber worin sie glänzt, ist Cremigkeit. Diese fast butterige Textur macht sie perfekt für spezifische Anwendungen.

Geschmacksprofil: Sanft, mild nussig, ein bisschen Buttergeschmack. Nicht überwältigend. Cashews haben von Natur aus einen milden Geschmack, also funktioniert sie fast überall.

Nährwert: Mäßig Protein (um 1 g pro 100 ml), gesunde Fette, ziemlich viele Kalorien, wenn du sie cremig machst.

Perfekt für:

  • Cremige Saucen – Pasta-Saucen, Currys, Suppen
  • Kaffee – Cremig ohne schwer zu sein
  • Desserts – Pudding, Nice Cream, Mousses
  • Überall wo du ‚Body‘ willst

Weniger geeignet für:

  • Wenn du kalorienarm bleiben willst
  • Wenn du allergisch gegen Nüsse bist (technisch gesehen sind Cashews Samen, aber oft in derselben Kategorie)

Was du wissen solltest: Cashews musst du nicht einweichen! Sie sind weicher als die meisten Nüsse, also kannst du sie direkt verwenden. Das macht es einfacher als Mandeln.

Mylky-Rezept: Cashewmilch machen

Die aufstrebenden Stars in der Pflanzenmilch-Welt

Diese Sorten werden immer beliebter und haben jeweils ihre eigene Superkraft. Du siehst sie noch nicht überall, aber immer öfter.

Kokosmilch – die tropische (aber …)

Kurzer wichtiger Hinweis: Wir sprechen hier über trinkbare Kokosmilch, nicht die dicke Kokosmilch aus der Dose, die du für Currys verwendest. Das sind zwei komplett verschiedene Produkte.

Geschmacksprofil: deutlicher Kokosgeschmack, süß, tropisch. Du liebst ihn oder du liebst ihn nicht – da gibt es wenig dazwischen.

Nährwert: Die Trinkversion ist überraschend fettarm (nicht zu verwechseln mit der Kochversion!). Um die 20 Kalorien pro 100 ml, aber auch wenig Protein.

Perfekt für:

  • Smoothies (besonders tropische oder mit Mango)
  • Asiatisch inspirierte Gerichte
  • Matcha Lattes – Die Süße kombiniert gut
  • Wenn du einfach Kokos liebst

Weniger geeignet für:

  • Neutralen Kaffee (sie überlagert den Geschmack)
  • Westliche herzhafte Gerichte
  • Wenn du kein Fan von Kokos bist

Was du wissen solltest: Das ist wirklich eine Geschmackssache. Ich verwende sie hauptsächlich für Abwechslung, nicht täglich. Und nochmal: Das ist NICHT die Kokosmilch, die du für Currys verwendest (die ist viel fetter und cremiger).

Mylky-Rezept: Kokosmilch machen

Erbsenmilch – der Fitness-Favorit

Das ist ein relativ neuer Spieler, der immer beliebter wird, besonders bei Sportlern. Und ich verstehe warum: 2–3 g Protein pro 100 ml und praktisch null Kohlenhydrate. Ja, du liest es richtig.

Geschmacksprofil: Überraschend neutral! Nicht erbsig, wie du erwarten würdest. Mild und cremig (wenn du sie richtig machst). Sie wird aus gelben Erbsen gemacht, nicht den grünen aus der Tiefkühltruhe.

Nährwert: Hohes Protein, vollständiges Aminosäurenprofil, keine Kohlenhydrate. Für Sportler eigentlich ein Traum.

Perfekt für:

  • Post-Workout-Shakes
  • Kaffee (funktioniert überraschend gut)
  • Wenn du Kohlenhydrate begrenzen, aber Protein willst
  • Herzhafte Anwendungen

Weniger geeignet, weil:

  • Kommerziell noch nicht überall erhältlich
  • Selbst machen kann schwierig sein (Erbsen haben einen starken Eigengeschmack)

Was du wissen solltest: Marken wie WUNDA und Sproud haben dies auf die Karte gesetzt. Selbermachen ist etwas kniffliger als Nüsse oder Hafer, aber mit Mylky geht es.

Mylky-Rezept: Erbsenmilch machen

Hanfmilch – Gewöhnungssache …

Okay, lass uns über Hanf sprechen. Nein, du wirst davon nicht high (0 % THC). Aber der Geschmack ist … speziell. Und ich meine das nicht negativ, aber es ist gewöhnungsbedürftig..

Geschmacksprofil: erdig, ein bisschen grasig, nussig. Manche Leute finden ihn eklig, andere (wie ich inzwischen) finden ihn herrlich. Es ist wirklich eine Gewöhnungssache.

Nährwert: 2 g Protein pro 100 ml, vollständiges Aminosäurenprofil, Omega-3- UND Omega-6-Fettsäuren. Ernährungstechnisch ziemlich beeindruckend.

Perfekt für:

  • Grüne Smoothies – der erdige Geschmack passt perfekt
  • Frühstücksporridge mit Banane und Zimt
  • Wenn du bewusst mit deiner Omega-Balance umgehst
  • Herzhafte Gerichte

Weniger geeignet für:

  • Kaffee – harter Clash
  • Desserts – dieser erdige Geschmack funktioniert nicht in süß
  • Wenn du keine starken Geschmäcker magst

Was du wissen solltest: Es kann Wochen dauern, sich an den Geschmack zu gewöhnen. Erzwinge es nicht, wenn du ihn wirklich nicht magst.

Mylky-Rezept: Hanfmilch machen

Die spezifischen Sorten

Diese Sorten sind nicht für jeden, aber für spezifische Situationen oder Bedürfnisse sind sie unverzichtbar.

Reismilch – der allergiefreie Freund

Reismilch ist nicht die aufregendste oder nährstoffreichste Option, aber sie hat einen großen Trumpf: sie ist die am wenigsten allergene Wahl. Kein Gluten, keine Nüsse, kein Soja. Für Menschen mit mehreren Allergien ist das oft die einzige Option.

Geschmacksprofil: süß, wässrig, neutral. Ziemlich süß sogar – Reis enthält natürliche Zucker, die beim Blenden freigesetzt werden.

Nährwert: niedriges Protein (0,3–0,5 g), hohe Kohlenhydrate (9–10 g pro 100 ml). Ernährungstechnisch die am wenigsten interessante Option.

Perfekt für:

  • Menschen mit mehrfachen Allergien
  • Kinder, die süß mögen
  • Wenn du wirklich nichts anderes haben kannst

Weniger geeignet für:

  • Wenn du Protein willst
  • Wenn du Kohlenhydrate begrenzt
  • Für die meisten „normalen“ Anwendungen

Was du wissen solltest: Das ist eigentlich die Notfalloption. Wenn du keine Allergien hast, gibt es ernährungstechnisch bessere Optionen.

Mylky-Rezept: Reismilch machen

Macadamiamilch – die Luxusoption

Macadamiamilch ist sowas wie der Champagner der Pflanzenmilch. Sie ist lecker, sie ist cremig, sie ist … teuer. Macadamias kosten einfach ordentlich, und das merkst du.

Geschmacksprofil: reich, subtil süß, ein bisschen Buttergeschmack. Dekadent ist das Wort.

Nährwert: Niedriges Protein, aber gesunde Fette. Kalorienreich, wenn du sie richtig machst.

Perfekt für:

  • Desserts, mit denen du angeben willst
  • Luxus-Kaffee als Treat
  • Besondere Anlässe

Weniger geeignet für:

  • Den täglichen Gebrauch (es sei denn, Budget ist kein Problem)
  • Wenn du hauptsächlich Protein suchst

Was du wissen solltest: Macadamias sind teuer. Sowohl im Laden als auch selbst kaufen. Das ist keine tägliche Wahl, sondern ein Verwöhnmoment.

Mylky-Status: Kein spezifisches Rezept, aber du kannst es nach dem Basis-Nuss-Prinzip machen (siehe z. B. das Mandelmilch-Rezept, aber mit Macadamias).

Der schnelle Vergleich

Denn manchmal braucht man einfach eine Übersicht:

Milchsorte Protein (pro 100 ml) Kalorien Am besten für Achtung
Sojamilch 3–4 g 40–50 Universell, Protein Bohnengeschmack
Erbsenmilch 2–3 g 25–30 Sport, kohlenhydratarm Noch nicht überall
Hanfmilch 2 g 30–40 Omegas, grüne Smoothies Erdiger Geschmack
Hafermilch 1–1,5 g 40–50 Kaffee, Backen Kohlenhydrate
Cashewmilch 1 g 40–60 Cremige Saucen Kalorienreich
Mandelmilch 0,3–0,5 g 15–20 Smoothies, leicht Wenig Protein
Kokosmilch 0,3–0,5 g 20 Tropische Smoothies Starker Geschmack
Reismilch 0,3–0,5 g 45–50 Allergien Viel Zucker
Macadamiamilch 0,5 g 50–70 Luxus-Treats Teuer

Geeignet für ...?

Nicht jede Pflanzenmilch ist für jeden Zweck geeignet, deshalb habe ich unten ein paar Tabellen erstellt, die zeigen, wie geeignet die verschiedenen Sorten sind.

Für Kaffee

Milchsorte Eignung Warum?
Hafermilch ⭐⭐⭐⭐⭐ Bester Schaum, ohne Zweifel
Mandelmilch (Barista) ⭐⭐⭐⭐ Wenn du sie cremiger machst
Cashewmilch ⭐⭐⭐⭐ Cremig
Erbsenmilch ⭐⭐⭐ Überraschend gut
Sojamilch ⭐⭐⭐ Funktioniert, aber nicht spektakulär
Kokosmilch Überlagert den Kaffee
Hanfmilch Harter Clash

Für Smoothies

Fast alles funktioniert, aber meine Favoriten:

Smoothie-Typ Am besten passende Milch Warum?
Fruchtig & leicht Mandelmilch Leicht und fruchtig
Cremig & dessertartig Cashewmilch Cremige Textur
Energie & Frühstück Hafermilch Energiereiche Kohlenhydrate
Grün & nahrhaft Hanfmilch Omegas und erdiger Geschmack
Tropisch Kokosmilch Natürliche Übereinstimmung

Zum Backen

Milchsorte Eignung Warum?
Sojamilch ⭐⭐⭐⭐⭐ Bester 1-zu-1-Ersatz
Hafermilch ⭐⭐⭐⭐ Funktioniert fast überall
Mandelmilch ⭐⭐⭐ Für luftiges Gebäck
Kokosmilch ⭐⭐ Nur wenn du Kokosgeschmack willst

Für herzhafte Gerichte

Milchsorte Eignung Beste Anwendung
Cashewmilch ⭐⭐⭐⭐⭐ Cremige Saucen und Suppen
Sojamilch ⭐⭐⭐⭐ Neutral genug für alles
Erbsenmilch ⭐⭐⭐⭐ Passt zu herzhaften Geschmäckern
Hafermilch ⭐⭐ Zu süß für viele herzhafte Dinge
Kokosmilch ⭐⭐ Nur asiatische Gerichte

Selbst machen oder kaufen?

Das ist vielleicht die wichtigste Frage, wenn du ernsthaft mit Pflanzenmilch anfangen willst. Denn der Unterschied zwischen selbstgemachter und gekaufter Milch ist enorm – sowohl im Preis, Geschmack als auch in der Zusammensetzung.

Was bekommst du, wenn du sie selbst machst?

Es gibt natürlich Vor- und Nachteile, wenn du Pflanzenmilch selbst machst.

  • Viel höherer Prozentsatz der Zutat – Kommerzielle Mandelmilch enthält oft nur 2–5 % Mandeln. Der Rest ist Wasser, Stabilisatoren und manchmal Zucker. Wenn du selbst Mandelmilch machst, verwendest du leicht 100+ Gramm Mandeln pro Liter. Das sind 10 % oder mehr. Der Unterschied in Geschmack und Cremigkeit ist gigantisch. Das Gleiche gilt für Hafermilch, Cashewmilch und alle anderen Sorten. Du bestimmst selbst, wie „reich“ du deine Milch machst.

  • Keine komischen Zusätze – Schau mal auf die Zutatenliste einer Packung Pflanzenmilch aus dem Laden. Du siehst oft: Wasser, Getreide/Nüsse (2 %), Sonnenblumenöl, Stabilisatoren (Gellan Gum, Johannisbrotkernmehl), Emulgatoren, Calcium, Vitamine, Salz. Nicht dass diese Dinge per se schlecht sind, aber wenn du sie selbst machst, hast du buchstäblich: Nüsse/Getreide + Wasser + eventuell eine Prise Salz und ein bisschen Süßstoff nach Geschmack. Das ist es.

  • Frisch schmeckt besser – Das klingt vielleicht offensichtlich, aber frische, selbstgemachte Milch schmeckt einfach besser als etwas, das wochenlang in einer Packung war. Dieser nussige oder getreideartige Geschmack ist kräftiger, die Textur ist voller.

  • Viel günstiger – Hier wird es wirklich interessant. Ein Liter kommerzielle Pflanzenmilch kostet zwischen 2 und 3,50 €. Ein Liter selbstgemachte Milch kostet dich:

    • Hafermilch: 0,15–0,25 € (Haferflocken sind supergünstig)
    • Mandelmilch: 0,80–1,20 €(Mandeln sind teurer)
    • Sojamilch: 0,30–0,50 €
    • Cashewmilch: 1,00–1,50 €

    Und dann hast du Milch mit VIEL mehr von der tatsächlichen Zutat drin. Wenn du täglich Pflanzenmilch verwendest, spart das Hunderte von Euro pro Jahr.

Aber es gibt auch Nachteile

Seien wir ehrlich: Selbermachen hat auch Nachteile.

  • Haltbarkeit – Selbstgemachte Milch hält 3–5 Tage im Kühlschrank. Packungsmilch aus dem Laden hält ungeöffnet monatelang (und geöffnet oft 1–2 Wochen). Wenn du selten Milch verwendest, ist das ein Nachteil.
  • Keine extra Vitamine und Mineralien - Kommerzielle Pflanzenmilch ist oft mit Calcium, Vitamin B12 und Vitamin D angereichert. Das bekommst du nicht, wenn du sie selbst machst (es sei denn, du kaufst separat Nahrungsergänzungsmittel und fügst sie hinzu). Für die meisten Menschen ist das kein Problem – du bekommst diese Nährstoffe aus anderen Quellen. Aber es ist gut zu wissen.
  • Du musst daran denken – Mit einer Packung Milch im Schrank musst du nicht nachdenken. Mit Selbermachen musst du rechtzeitig neue Milch machen, bevor du durch deinen Vorrat bist. Für manche Menschen ist das Aufwand, für andere ist es Routine.
  • Kann sich in Kaffee trennen - Selbstgemachte Milch enthält keine Stabilisatoren. Das bedeutet, dass sie sich manchmal etwas schneller in heißem Kaffee trennen kann, besonders wenn dein Kaffee sehr heiß oder sehr sauer ist. Mit Hafermilch habe ich das selten, mit Mandelmilch öfter.

Die Lösung: Mylky

Das ist genau der Grund, warum ich Mylky gemacht habe. Denn der größte Nachteil des traditionellen Selbermachens – das zeitaufwändige Einweichen, Blenden, Sieben – fällt weg.

Mit Mylky machst du in 60 Sekunden frische Pflanzenmilch. Du wirfst deine Zutaten rein (Hafer, Mandeln, Cashews, was auch immer), drückst auf den Knopf, und eine Minute später hast du cremige, frische Milch. Kein Sieben nötig, kein Aufwand.

Ich mache jetzt regelmäßig frische Milch. Jedes Mal kostet mich buchstäblich eine Minute. Und weil es so einfach ist, mache ich es auch wirklich. Als ich noch manuell blenden und sieben musste, machte ich es viel seltener und kaufte doch wieder Packungen aus dem Laden.

Lohnt sich die Investition?

Das hängt davon ab, wie viel Pflanzenmilch du verwendest. Wenn du täglich Kaffee mit Pflanzenmilch trinkst, Smoothies machst, backst, dann verdienst du deine Mylky-Investition innerhalb von ein paar Monaten zurück durch das, was du an verpackter Milch sparst.

Wenn du nur ab und zu einen Schuss Milch verwendest, ist einfach aus dem Laden kaufen prima. Kein Urteil, einfach pragmatisch.

Schau hier, wie Mylky funktioniert und ob es etwas für dich ist.

Was ist nun „die beste“ Pflanzenmilch?

Und darauf läuft alles hinaus. Nach all diesen Worten, allen Vergleichen und allen Tipps ist die Schlussfolgerung eigentlich ziemlich einfach: Die „beste“ Pflanzenmilch ist die, die am besten für das funktioniert, was du damit machen willst.

  • Willst du perfekten Kaffee? Hafermilch
  • Willst du Protein? Soja oder Erbse
  • Willst du wenig Kalorien? Mandel
  • Magst du es cremig? Cashew

Und vielleicht, genau wie ich, verwendest du verschiedene Sorten für verschiedene Dinge. Das ist kein Aufwand, das ist einfach klug wählen.

Das Schöne an Pflanzenmilch – und besonders am Selbermachen – ist, dass du experimentieren kannst. Probiere Kombinationen. Mische Hafer mit Cashew für extra cremige Kaffeemilch. Füge Kokos zu deiner Mandelmilch für einen tropischen Twist hinzu. Spiele damit.

Mein letzter Rat: Beginne mit einer Sorte, die für das, was du am meisten verwenden wirst, logisch klingt. Gib dir ein paar Wochen, um dich daran zu gewöhnen (Geschmäcker entwickeln sich). Und dann erst experimentiere mit anderen Sorten.

Und vergiss nicht: Wenn etwas wirklich nicht für dich funktioniert, ist das okay. Nicht jede Milch muss dein Ding sein.

Du bist dran

Ich bin neugierig: Was ist deine Go-to-Pflanzenmilch? Hast du überraschende Kombinationen entdeckt? Oder bist du noch auf der Suche nach dem einen perfekten Match?

Und wenn du diesen Artikel nützlich fandest und mit Selbermachen beginnen möchtest, schau dir Mylky an. 60 Sekunden, frische Milch, kein Aufwand. Das ist es, dem ich diese ganze Obsession verdanke.

Happy Blending! ☕🥛


Martin Sundberg

Was in Martin Sundbergs Küche mit einem Mixer und einer Handvoll Nüsse begann, wurde zu Mylky – seine Art, pflanzliche Milch wieder spannend, lecker und bewusst zu machen.

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